Dienstag, 30. Oktober 2018

Pulloverhausschuhe

Alle, die regelmäßig meinen Blog lesen, wissen schon, dass ich alte Pullover besonders gerne upcycle. An dieser Stelle möchte ich auch denen, die heute das erste Mal meinen Blog besuchen, ein herzliches Willkommen schicken.


Nachdem das Wetter nun endgültig umgeschlagen hat, habe ich meinen beiden Geburtstagskindern Hausschuhe für ihre kalten Füße genäht.

Diese bestehen anders als die Version, die wir im Upcyclingkurs hergestellt haben, aus zwei Teilen. Baumwolle, Filz und Co. eignen sich gut für einen durchgängigen Schnitt. In Wolle verfängt sich hingegen nicht nur Schmutz, man rutscht mit diesem Material an der Sohle auch gerne mal aus.

Meine beiden Mädels lieben es, über den Flohmarkt zu schlendern (von wem sie das wohl haben?) und sich dort mit neuen Kleidungsstücken einzudecken. Und wer hätte es gedacht, die guten alten Norwegermuster sind wieder hoch im Rennen.


In dieses Paar habe ich ein kuscheliges Reststück von einem dicken Schal eingearbeitet. Die Sohle besteht aus Kunstleder.





Bei dem anderen Paar habe ich den Stoff eines  heißgeliebten Pullovers meiner Jüngsten verwendet. Sie war ungefähr zehn Jahre alt und ich durfte ihn nur ab und zu waschen. Ich habe ihn vor dem Flohmarktverkauf gerettet und aus ihm ein Erinnerungsstück zum 18. Geburtstag genäht.


Beide kuscheligen Hausschuhe sind nun im Einsatz.
Falls ihr selbst Kinder habt, rate ich euch, ein oder zwei Lieblingskleidungsstücke aufzuheben. Es ist ganz egal, wie ihr sie dann upcycelt, sie sorgen für schöne Erinnerungen und werden in jedem Fall weiter geliebt.

Dienstag, 16. Oktober 2018

Herbst

Auch wenn zur Zeit uns noch sommerliche Temperaturen das Leben verschönern, kann ich nicht länger leugnen, dass der Herbst mit all seinen Farben gekommen ist.



In den Geschäften werden schon Spekulatius verkauft, die Werbung preist erste Lichterketten an und in meinem Wohnzimmer ist immer noch die Deko, die von Meer und Sonne erzählt.
Zeit mit euch heute ein paar Kürbisse ganz ohne Nähmaschine herzustellen.
Ihr benötigt dazu einen alten Pullover, Füllwatte, eine Sticknadel, etwas Wolle, eventuell Haushaltgummis, eine Schere und Papierdraht.



Als Erstes schneidet ihr bei eurem Pulli den oberen Teil der Ärmel ab... der untere Teil eignet sich noch hervorragend um ein paar Handschuhe zu nähen, falls es denn dieses Jahr kalt werden sollte.


Ihr benötigt im nächsten Schritt
ca. 60 cm von eurem Wollfaden. Fädelt diesen doppelt auf die Sticknadel. Anschließend verbindet ihr eine Pulliöffnung auf der linken Seite mit einem Heftstich. Zieht nun dieses Ende zusammen und dreht es auf die rechte Seite.

Stopft anschließend euren Kürbis um den Wollfaden herum mit Füllwatte aus. Dann fasst ihr den oberen Teil ebenfalls im Heftstich zusammen. Steckt danach alle Pulloverreste mittig nach innen.




Jetzt den Faden wieder nach unten durchziehen.






Fest anziehen und die Nadel anstecken.
Ihr könnt euch nun entweder die Rillen mit den Haushaltsgummis zurechtlegen oder gleich mit dicker Wolle oder Papierdraht den Kürbis in seine typische Form bringen.


Zum Schluss näht ihr mit dem Rest eures Wollfadens am unteren Ende einen Strunk. Auf der oberen Seite wird der Stängel mit Papierdraht geformt. Ich wünsch euch viel Spaß bei diesem Upcyclingprojekt und einen sonnigen Herbst.


Dienstag, 2. Oktober 2018

Shopper aus alten Pullovern

Im November 2017 habe ich begeistert von meinem Upcyclingprojekt mit Pullovern berichtet. Heute zeige ich euch ein paar Taschen, die ich für den Upcyclingkurs im Oktober aus Strickware hergestellt habe.


Taschen, denkt ihr vielleicht, kann ich auch alleine machen, da brauche ich doch keinen Kurs. Stimmt, da gebe ich euch recht. Wer aber schon mal mit Strickware gearbeitet hat, entdeckt schnell, mit welchen Tücken man bei der Verarbeitung kämpfen muss.

Der Wollstoff verzieht sich, lässt sich manchmal gar nicht gut unter der Nähmaschine verarbeiten und vor allem er dehnt sich, wenn man seine Taschen volllädt. Und die müssen bei Frau ja bekanntlich viel aushalten... weiß ich aus eigener Erfahrung.
















Und so sollt ihr in diesem Kurs Spaß am Upcyceln von Pullovern haben, viele nützliche Tipps zur Verarbeitung von Wolle und Co. erhalten und natürlich eine Tasche mit nach Hause nehmen.

Bei der Tasche oben könnt ihr sehen, was aus dem Pullover geworden ist. Ich habe hier nur den unteren Teil verwendet, aus dem Oberen soll noch eine Handtasche werden. Bei unserem letzten Hollandaufenthalt bin ich in einer Polsterei gelandet. Dort hatten sie wunderschöne Stoffreste, da konnte ich einfach nicht Nein sagen. Einer dieser Stoffe hat nun wunderbar zu diesem Pulli gepasst.
















Die Tasche auf den unteren Bildern hat genau die gleichen Maße, aber ein völlig anderes Design. Leider habe ich vor lauter Begeisterung vergessen, den Pullover vor der Verarbeitung zu fotografieren. Es handelt sich um einen Walkstoff, der zu meiner Freude vorne und hinten zwei verschiedene Muster hatte. Mit dem weißen Kunstleder und dem türkisfarbenen Innenstoff ist sie genau der Stimmungsaufheller, den man für die dunkle Jahreszeit braucht.

Noch ein paar Plätze sind frei, ich freue mich auf euch und natürlich auch über das ein oder andere Bild von eurem Taschenprojekt aus alten Pullovern.